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Eine Ausbildung in der Software-Entwicklung eröffnet vielen Menschen neue Job-Chancen. Am WIFI erhalten sie ein solides Training dafür –?vermittelt von Menschen, die nicht nur die Theorie beherrschen, sondern auch Erfahrung aus der Praxis mitbringen. Einer der Trainer:innen im Bereich der Software-Entwicklung ist Emad Easa, BSc. Seine Abendkurse am WIFI Wien sind immer gut besucht.
Interview: "Ich mag es mit Menschen zu arbeiten"
WIFI-Blog: Herr Easa, sie sind Sie WIFI-Trainer geworden?
Emad Easa: Schon während meines Studiums habe ich den Leuten in meinem Umfeld geholfen, wenn sie Probleme mit Software hatten. Ich wusste intuitiv, wie ich bestimmte Themen erklären muss, damit die Leute das auch verstehen. Und es fiel mir leicht, sie zu motivieren und für das Thema zu begeistern. Es war daher naheliegend einen Beruf daraus zu machen. Schließlich habe ich das WIFI kontaktiert –?und glücklicherweise wurden gerade Trainer:innen im Bereich Software-Entwicklung gesucht.
WIFI-Blog: Was mögen Sie am Unterrichten so besonders?
Emad Easa: Ich mag es sehr mit Menschen zu arbeiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln. Ich glaube, darum mache ich es auch. Für mich bedeutet es eine große Freude, wenn ich Menschen begleiten kann, bis sie das Zertifikat in der Hand halten, und ich weiß: Sie können nun wirklich als Software-Entwickler:innen arbeiten. Ich kann mit diesem Training anderen Menschen helfen, ihre Zukunft zu ändern. Wenn sie das Handwerk erlernen, können sie eventuell einen besseren Beruf ergattern und sich in einer guten Branche etablieren.
WIFI-Blog: Ist es das, warum die Menschen in Ihren Kurs kommen?
Emad Easa: Ja, in meinen Gruppen sind viele Neueinsteiger:innen, die aus ganz unterschiedlichen Berufen kommen. Die meisten von ihnen möchten in Zukunft in der Software-Entwicklung arbeiten. Manche wollen auch nur in den Anfängerkurs hineinschnuppern, um zu sehen, ob das etwas für sie ist.
WIFI-Blog: Kann denn wirklich jede und jeder Software-Entwickler:in werden?
Emad Easa: Es gibt schon einige Voraussetzungen, die hilfreich sind. Dazu gehört natürlich die Bereitschaft zu lernen und zusätzlich selbstständig zu üben. Auch Kenntnisse der englischen Sprache sind wichtig, weil viele Dokumentationen im Software-Bereich auf Englisch geschrieben sind. Ganz wesentlich ist aber die Problem-Solving-Fähigkeit, also eine Art des Denkens, mit der man ein konkretes Problem identifizieren, mögliche Lösungen analysieren und schließlich die beste Lösung umsetzen kann. Das müssen manche Teilnehmer:innen erst lernen. Wer aber diese drei Fähigkeiten mitbringt, kann auf jeden Fall in den Beruf einsteigen.
WIFI-Blog: Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem WIFI konkret aus?
Emad Easa: Das WIFI stellt die Räumlichkeiten, die technische Infrastruktur und nach Rücksprache mit den Trainer:innen den Lehrplan zur Verfügung. Die Kurse mitsamt allen Übungen habe ich selbst kreiert.
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Jetzt bewerben!"Ich war extrem nervös"
WIFI-Blog: Können Sie sich noch an Ihre erste Unterrichtseinheit erinnern? Mit welchem Gefühl sind Sie da hineingegangen?
Emad Easa: Ich war extrem nervös. Bis dahin hatte ich immer nur direkt mit einzelnen Personen gearbeitet, und jetzt saßen da sechs oder sieben Leute im Raum. Ich habe schon in der ersten Stunde gesehen, dass ich die Teilnehmer:innen viel mehr selbst tun lassen muss, anstatt so viel zu erläutern und vorzuzeigen. Daher habe ich den Kurs, noch während er gelaufen ist, adaptiert.
WIFI-Blog: Wie legen Sie das Training jetzt an?
Emad Easa: Ich gebe jetzt viele konkrete Aufgaben, die die Teilnehmer:innen im Kurs selbst lösen müssen. Davor erkläre ich natürlich die Theorie und zeige auch vor, wie man eine spezifische Aufgabenstellung als Programm schreiben kann. Zusätzlich gebe ich noch weitere Beispiele zum Üben mit nach Hause. Denn Software-Entwicklung lernt man nur durch sehr viel eigene Praxis. Das braucht Zeit auch außerhalb des Kurses. Viele Teilnehmer:innen machen aber den Kurs neben ihrem Beruf und brauchen daher extra Motivation, damit sie sich am Abend noch zu den Übungsbeispielen setzen. Und der Spaß darf natürlich nie fehlen. Er lockert die Sache auf, gerade wenn etwas schwierig wird.
WIFI-Blog: Und wie kommt Ihr Unterricht bei den Teilnehmer:innen an?
Emad Easa: Ich habe schon gehört, dass sich meine Art zu unterrichten stark von dem unterscheidet, was die Leute bisher gewohnt waren. Das nehme ich als Kompliment.
WIFI-Blog: Bilden Sie sich auch selbst noch weiter?
Emad Easa: Das kann in diesem Beruf nie aufhören. Es gibt fast täglich neue Entwicklungen, und wenn mich eine neue Technologie interessiert, versuche ich gleich einmal zu coden, um sie durch das Tun zu erlernen. Es geht aber nicht nur um die Materie selbst: Ich bilde mich auch rund um das Lernverhalten herum weiter, um die Leute unterstützen zu können, die gar nicht wissen, wie man richtig lernt.
WIFI-Blog: Bringt Ihnen die Trainertätigkeit am WIFI auch berufliche Vorteile?
Emad Easa: Ich glaube schon. Das WIFI ist bekannt und hat einen guten Ruf. Wenn man da als Trainer tätig ist, gibt einem das auch einen Boost in anderen Ausschreibungen.
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