Das HBB-Gesetz bringt viele neue Möglichkeiten

Seit 1. Mai 2024 gilt das Bundesgesetz über die Höhere Berufliche Bildung (HBB). Dadurch können neue berufspraktische Qualifikationen für Personen mit Lehrabschluss geschaffen werden.

Gerade heimische Fachkräfte, die eine Lehre absolviert haben, erhalten dadurch nicht nur Respekt und Anerkennung, sondern neue Möglichkeiten zum Weiterbilden und Aufsteigen.

Denn die Höhere Berufliche Bildung ist gleichwertig mit akademischen Abschlüssen. Ob man an der Uni oder durch Praxis und Weiterbildung lernt, fällt in Zukunft nicht mehr ins Gewicht. Das HBB-Gesetz gilt deshalb als die größte Innovation im Bildungssystem seit der Einführung der Fachhochschulen vor 30 Jahren.


Wer profitiert von der HBB?

Das neue HBB-Gesetz bringt vielen etwas. Insgesamt profitieren davon 1,6 Millionen Menschen mit Lehrabschluss sowie 870.000 Personen mit mehrjähriger Berufspraxis bzw. BMS- und BHS-Absolvent:innen. Die Abschlüsse werden transparent gestaltet. Das bedeutet: Sie können dem Nationalen Qualifikationsrahmen NQR zugeordnet werden. So entstehen neue, bedarfsorientierte berufspraktische Qualifikationen auf den NQR-Niveaus 5 bis 7.

Was ist der NQR?

NQR bedeutet Nationaler Qualifikationsrahmen. Der NQR ist ein achtstufiges Raster, anhand dessen das Niveau von Bildungsabschlüssen beschrieben werden kann (vom grundlegenden Niveau 1 bis zum Spezialist:innenniveau 8).

Die NQR-Nummer charakterisiert dabei auf vereinfachte Weise, welche Lernergebnisse mit diesem Bildungsabschluss verbunden sind. Das hilft, Bildungsabschlüsse besser zu vergleichen. Universitäre und Berufsbildungs-Ausbildungswege waren bisher nicht direkt gegenübergestellt. In Zukunft wird es noch mehr darauf ankommen, was jemand wirklich kann.