Redakteur:
Viren sind die Plagegeister des 21. Jahrhunderts. Die Rede ist aber nicht von Grippeviren, sondern von schädlichen Programmen, die den PC befallen. Viren richten pro Jahr einen Schaden von rund 4000 Euro pro Arbeitsplatz an. Darin enthalten sind der PC-Austausch, Wartezeit, Neuinstallation und ähnliches. Ein guter Virenschutz ist dazu vergleichsweise billig: Ab rund 40 Euro pro Jahr ist man dabei.

Aber die Viren werden immer aggressiver und die Schädlingsprogrammierer immer gewitzter. Trojaner beispielsweise schleusen sich auf Ihrem PC ein und spionieren Ihre Daten aus. Das kann passieren, wenn Sie auf schadhaften Websites surfen oder Spam-Mails abrufen. Mit 42 Prozent aller weltweit infizierten Websites führen die USA das Ranking an. Da wundert es nicht, wenn bis zu 185 Millionen Sicherheitswarnungen pro Tag bei amerikanischen Sicherheitszentren eingehen.

Was aber schützt zuverlässig? Christian Baumgartner, Vortragender für Internetsicherheit am WIFI weiß Rat:

O-Ton Christian Baumgartner:
Wirkungsvolle Virenschutzsoftware gibt es zum Beispiel von Kasperksy oder Symantec. Sie erreichen aber nur dann ihre volle Leistungsfähigkeit, wenn sie immer aktuell gehalten werden. WICHTIG: Ohne aktuelle Updates ist jedes Virenschutzprogramm nutzlos. Gegen Angreifer aus dem Internet, wie z. B. Hacker, hilft eine sogenannte Firewall. Sie überprüft alles, was aus dem Internet auf den Computer oder vom Computer ins Internet möchte.

Redakteur:
Ein anderes und einfaches Mittel, um Ihre Daten zu schützen sind Passwörter. Und dazu gleich ein Tipp: Verwenden Sie nie Ihren Vor- oder Nachnamen sowie Namen und Begriffe aus Ihrem näheren Umkreis als Passwort. Wenn Sie Passwörter aufschreiben, hinterlegen sie den Zettel nicht unbedingt unter der Tastatur und kleben sie ihn auch nicht an den Bildschirm. Wechseln Sie Ihre Passwörter von Zeit zu Zeit und verwenden Sie dazu immer eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen – idealerweise in Verbindung mit Sonderzeichen und mindestens acht Zeichen lang. Um die Sicherheit Ihrer Passwörter zu gewährleisten, speichern Sie diese nie auf Ihrem PC ab. Das gilt vor allem für Zugangsdaten beim Onlinebanking. Christian Baumgartner erklärt, was Sie dabei beachten müssen:

O-Ton Christian Baumgartner: 
Onlinebanking wird immer beliebter. Doch Vorsicht: Keine Bank wird von Ihnen per Email Ihre Benutzerdaten oder gar einen TAN verlangen. Schicken Sie also auf keinen Fall Bankdaten oder Kreditkartendaten via Email. Beim Onlinebanking achten Sie darauf, dass die Seite verschlüsselt ist. Folgen Sie auch niemals Links zu Ihrem Netbanking, die Ihnen in Emails angeboten werden. Betrüger sind in der Lage Bankseiten optisch zu fälschen, um so an Ihre Daten zu kommen.

Redakteur:
Gute Passwörter und Anti-Viren-Software helfen, Ihre Daten sicher zu halten. Leider ist es heutzutage so, dass die Online-Kriminalität immer weiter fortschreitet und immer neue Dimensionen annimmt. Wir möchten Ihnen fünf Tipps mitgeben, die Ihnen im Kampf gegen Datenklau helfen:

  1. Übermitteln Sie keine persönlichen Daten an unbekannte Personen über das Internet.
  2. Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge, deren Absender Sie nicht kennen, vor allem wenn Sie im E-Mail dazu aufgefordert werden.
  3. Kaufen Sie nur auf renommierten Internetseiten ein. Überprüfen Sie, ob die Seite eine Verschlüsselungsmethode zur Kaufabwicklung benutzt. Ein gelbes Schloss in der Fußleiste des Browsers gibt darüber Auskunft.
  4. Meiden Sie zwielichtige Webseiten. Nicht alles, was als kostenloser Dienst angeboten wird, ist zwangsläufig auch gratis.
  5. Sind die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die sogenannten AGB, schwer oder gar nicht zu finden bzw. verwirrend formuliert, fragen Sie beim Konsumentenschutz nach.

Auch wenn die Internetkriminalität immer neue Formen annimmt, das Internet ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Und wer mit kühlem Kopf und den nötigen Sicherheitstools ins Netz geht, kann auch in Zukunft vom World Wide Web profitieren – mit Sicherheit!