WIFIs als Qualifizierungsmotor für die gefragtesten IT-Fachberufe

In zwei von drei österreichischen Unternehmen fehlen IT-Fachkräfte. Der Mangel an qualifizierten Mitarbeiter:innen stellt zurzeit die größte Hürde beim Ausbau digitaler Infrastrukturen dar. Ein immenses Wachstumspotential für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt bleibt damit vorerst ungenutzt. Um die digitale Transformation in Österreichs Unternehmen zu beflügeln, halten Österreichs WIFIs ein Großaufgebot an innovativen Aus- und Weiterbildungsprogrammen speziell im Fachbereich IT und Digitalisierung bereit.

„Digitalisierung stiftet in Österreichs Unternehmen nicht nur Wachstum und neue Umsatzchancen, sondern bringt gleichzeitig attraktive, neue Arbeitsplätze hervor“, bringt Markus Raml, Kurator des WIFI Österreich, die umfassenden Chancen durch Digitalisierung auf den Punkt. Die vielfältigen Vorteile digitaler Technologien seit dem Boom zu Beginn der Pandemie sind aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Entsprechend groß ist der Wunsch von Unternehmer:innen, in den Ausbau ihren digitalen Infrastruktur zu investieren. „Laut Infrastrukturreport 2023 ruht in der Digitalisierung ein mögliches Produktivitätswachstum von über 60 Mrd. Euro, das jedoch primär aufgrund des eklatanten IT-Fachkräftemangels nicht ausgeschöpft werden kann“, so Raml.

Als Fachkraft auf die berufliche Überholspur

Die Plattform Digital Austria weist dem digitalen Fortschritt neben 3,6 Mrd. Euro an zusätzlichem BIP-Wachstum pro Jahr auch das Potential zu, jährlich 20.000 neue Arbeitsplätze hervorzubringen. Eine immense Chance, aber zugleich akute Herausforderung für den österreichischen Arbeitsmarkt, weiß Tatjana Baborek, Institutsleiterin WIFI Österreich: „Bereits jetzt fehlen allein in der IT-Branche rund 20.000 Fachkräfte. Spezifische Aus- und Weiterbildungen werden daher das Um und Auf sein, den steigenden Personalbedarf zu decken. Für bereits Berufstätige und noch Auszubildende ebnet die digitale Transformation umso direkter den Weg auf die berufliche Überholspur.“ Im aktuellen Kursprogramm findet sich eine Rekordzahl an Bildungsangeboten aus dem Themenkomplex IT und Digitalisierung. „Ob IT-Neuling oder bereits Profi, die WIFI-Qualifizierungsoffensive hält berufsbegleitende Formate für jedes Ausgangsniveau bereit“, betont Tatjana Baborek.

Weitreichende Digitalisierungsexpertise am WIFI

Von Künstlicher Intelligenz, Datenmanagement, IT Security über Software-Entwicklung und Mediendesign, bis hin zu Betriebssystemen, Netzwerken und Serversystemen: Die WIFI-Programme sind auf den aktuellen und zukünftigen Bedarf der Wirtschaft punktgenau abgestimmt.

Laut Statistik Austria haben 67 Prozent der österreichischen Unternehmen im vergangenen Jahr Versuche von Cyberangriffen festgestellt. IT-Security und Datenschutz ist demnach für die allermeisten Betriebe ein brennendes Thema. In der WIFI-Ausbildung zur/zum IT Security Professional ermöglichen spezialisierte Trainer:innen Zugang zum Know-how, um Sicherheitslücken in Unternehmen zu schließen. Im betrieblichen Alltag vieler Branchen gewinnen individuelle Software-Lösungen zunehmend an Bedeutung – ein Umstand, dem die heimischen WIFIs mit einer spezifischen Ausbildung zur:zum Software Developer gerecht werden.

Im betrieblichen Alltag angekommen sind die Themen Datenanalyse und Data Science, und das in allen Abteilungen und auf allen Ebenen. Wie sich technische Prozesse mithilfe von KI gestalten und nutzbar machen lassen, vermittelt wiederum die eigens konzipierte WIFI-KI-Akademie. Beispielsweise kommt kaum ein Unternehmen heute noch ohne EDV-Netzwerk aus. In der in allen Bundesländern angebotenen WIFI-Ausbildung zur:zum Netzwerk-Administrator:in lernen die Teilnehmenden alles, was es braucht, um Netzwerksysteme einzurichten, zu verwalten und kommenden technischen Entwicklungen gerecht zu werden. Bei der Ausbildung zur:zum Systemadministrator:in lernen Interessierte in sechs Modulen u.a. mit virtualisierten Servern umzugehen sowie Firewalls und VPN-Verbindungen zu konfigurieren.

Insgesamt reichen die WIFI-IT-Weiterbildungen von Einstiegskursen über zertifizierte Fachausbildungen mit Diplomabschluss bis hin zu hin zu Programmen auf akademischem Niveau. Im berufsbegleitenden Master-Lehrgang Designing Digital Business lernen Studierende etwa, mit Apps, Online-Shops und Social Media neueste Vertriebs- und Kommunikationskanäle zu erschließen.